Sicherlich haben diese beiden, zugegebenerweise nicht gerade schmeichelhaften Begriffe, jeder in den beiden Fliegerszenen schon einmal gehört, oder sogar genutzt. Natürlich immer mit einem Augenzwinkern will man sich möglichst damit von den ANDEREN abgrenzen.
Aber, was unterscheidet denn das Gleitschirm- und Drachenfliegen vom Segelfliegen, oder verbindet uns bei näherer Betrachtung doch viel mehr. Wenn man eine Suchmaschine „Gleitschirm vs. Segelfliegen“ befragt, dann erhält man kurz und knapp: „Während die Segelflieger im Winter ihre Fluggeräte in der Werkstatt auf den nächsten Frühling vorbereiten, geht der Gleitschirmflieger lieber Fliegen“. So habe ich das auch noch nicht betrachtet.
Ein, meiner Meinung nach, wesentlicher Unterschied ist die Vereinsbindung in den beiden Sparten. Während sich der Gleitschirm- oder Drachenpilot meist locker in einem Verein organisiert sieht, ist die Notwendigkeit einer aktiveren Vereinstätigkeit im Segelflugsport deutlich größer und fast immer obligatorisch. Der Gleitschirm- oder Drachenpilot schätzt meist die Unabhängigkeit, während der Segelflieger den Teamgeist und das Vereinsleben vielfach vorzieht.
Gemeinsam haben beide Sparten die Liebe zum Naturerlebnis und die Freude sich dreidimensional nur mit der Hilfe von Aufwinden zu bewegen. Kunstflug, Hike and Fly, Streckenfliegen, Wettbewerbsfliegen, Genuss-Fliegen zeigen die Vielfältigkeit und gleichzeitig die Bandbreite beider Sparten.
Uns allen gemeinsam ist allerdings unser „Sportplatz“ unser Luftraum. 40000 Drachen- und Gleitschirmpiloten und 24000 Segelflieger müssen auch in Zukunft zusammen um den Erhalt unseres Luftraums kämpfen. Drohnenbetreiber, gewerbliche Luftfahrt und militärische Bedarfsträger melden zunehmend stärker ihre Bedarfe an.
Stefan Thieser
Fotos: Thomas Jirgal, Tom, Stephan Schöpe
In einer der schönsten Regionen in Rheinland-Pfalz der Moselregion, umgeben von steilen Weinbergen fanden sich vom 07. - 11. Mai 2024 85 Piloten aus 15 Nationen mit ihren Gleitschirmen ein, um den Gewinner der Mosel Trophy 2024 zu küren. Der Ferienlandort Veldenz war dank seiner geografischen Lage geradezu prädestiniert für einen solchen aufsehenerregenden Wettbewerb. Die Mosel-Trophy wurde vom örtlichen Verein „Die Moselfalken e.V.“ organisiert.
Die Moselregion zeigte sich bei Topbedingungen von ihrer besten Seite. Es wurden vier fantastische Tasks geflogen, von denen Andreas „Pepe“ Malecki Task 2 bis 4 souverän gewonnen hat und am Ende als Gesamtsieger auf dem Treppchen ganz oben stand. Ein rundum gelungener Wettbewerb – im nächsten Jahr sind die meisten wieder dabei.
1. Platz Andreas Malecki GER 3328
2. Platz Ronny Geijsen NED 3267
3. Platz Graham Lorimer GBR 3164
4. Platz Egon Prader ITA 3068
5. Platz Yu Bei CHN 2979
Mosel Trophy 2025
Veldenz, Germany
25 - 29 Apr, 2025
FAI Status = CAT 2
Flugplatz Domberg
55566 Bad Sobernheim
Mail: info@lsvrp.de
Telefon–Zentrale: 06751 856324-0
MO-FR 9:00 - 12:00
MO-DO 14:00 - 17:00